„Kidical Mass“-Sprecherin Simone Kraus kritisiert: Schulwege in Deutschland sind viel zu gefährlich

Großstädte wie London und Paris haben viele ihrer Straßen innerhalb weniger Jahre kinderfreundlich umgebaut. Deutschland hinkt dieser europaweiten Entwicklung hinterher.

vom Recherche-Kollektiv Busy Streets:
6 Minuten
Little 7 years old boy during his road to school. He looks around to go to the other side of the street. Dressed in white t shirt and shorts

Deutsche Städte sind nicht auf Kinder eingestellt, das zeigt die neue Studie des europäischen Netzwerks „Clean Cities“, das sich für klimafreundliche Mobilität in Städten einsetzt. Eltern, Lehrkräfte und Schüler*innen finden Schulwege oft gefährlich und suchen nach Lösungen. Die gibt es. London hat in den vergangenen Jahren über 500 Schulstraßen eingerichtet. Paris, Helsinki, Barcelona oder Oslo haben mit einem Mix aus Schulstraßen (Straßenabschnitte vor Schulen, die zu Schulbeginn und -schluss für den allgemeinen Verkehr gesperrt sind), geschützten Radwegen und Tempo 30 nachgezogen. Sie gehören mit Amsterdam, Antwerpen, Brüssel, Bristol, Lyon und Gent zu den kinderfreundlichsten Städten Europas. In Deutschland hingegen tun sich die Kommunen deutlich schwerer, Schulstraßen rund um Kitas oder Grundschulen einzurichten. Deshalb demonstrieren seit fünf Jahren im Mai und im Herbst Tausende Eltern, Lehrer*innen und Kinder mit der Kidical Mass bundesweit in dutzenden Städten für eine kinderfreundliche Mobilität. Simone Kraus, Sprecherin des Bündnisses Kidical Mass erklärt, warum das Recht auf sichere Schulwege kein Luxus ist.

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