Auf die Beine: Was es braucht

Weniger als die Hälfte der Amputierten läuft auf einer Prothese. Eine fundamentale Misere. Was muss passieren, damit mehr Menschen auf die Beine kommen?

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Ein amputierter Mann trägt rechts eine Prothese und steigt gerade über eine Leiter aus einem Schwimmbecken.

Nicht einmal jeder zweite Beinamputierte läuft auf einer Prothese und das oft nur wenige Minuten am Tag. Über diesen folgenschweren Missstand berichtete der Beitrag „Nie wieder auf die Beine“ im Online-Magazin „Unverkäuflich“. Über 50.000 Leser interessierte der Artikel. Rund zwei Dutzend Briefe gingen ein. Viele schilderten ein persönliches Schicksal oder brachten eigene Erfahrungen ein. Die meisten bestätigten: Wer amputiert ist, schafft es oft nicht mehr auf die Beine, obwohl das meist ein großer Wunsch war. Glücklich schätzen sich jene, die es doch geschafft haben, das aber nach eigener Einschätzung oft auf besondere Umstände zurückführen.

Eines ist klar: Es darf nicht sein, dass es Medizintechnik en masse gibt, die den Betroffenen viel zu selten hilft. Es darf nicht sein, dass Amputierte Prothesen im Schrank liegen haben, die sie nicht benutzen. Es darf auch deshalb nicht sein, weil die Solidargemeinschaft die edlen Stücke von mitunter fünfstelligem Wert bezahlt. Die Misere ist im Übrigen immer wieder Gegenstand von Petitionen.