Flucht von Elon Musks X: Wohin geht die Wissenschaft nach Twitter?

Seit Elon Musk Twitter zu X gemacht hat, verlassen zahlreiche Wissenschaftler:innen die Plattform. Doch was ist die Alternative? Bluesky, Mastodon, LinkedIn, Threads? Expert:innen geben Antworten

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Man sieht eine Hand, die ein Smartphone in der Hand hält mit dem Symbol X. Ein zweites Smartphone liegt auf einem Tisch, dort ist der bekannte Twittervogel auf blauem Hintergrund zu sehen.

Das Netzwerk X, ehemals Twitter, war für viele Wissenschaftler:innen bislang zentral, um sich international zu vernetzen und ihre Forschung an die breite Öffentlichkeit zu bringen. Mit der Übernahme durch Elon Musk im vergangenen Oktober hat sich das geändert. Reihenweise Forschende verlassen die Plattform oder schränken ihre Aktivität erheblich ein. Das zeigt unter anderem eine Umfrage unter 9200 Forschenden, die in der Fachzeitschrift Nature erschienen ist.

Aktivität von Akademiker:innen ist rückläufig geworden

Gründe seien demnach der Anstieg von HateSpeech (Hassrede), Fake News (gefälschte Nachrichten) und Fake Accounts (falsche Nutzeridentitäten). Auch die Qualität der Debatte habe in den vergangenen Monaten abgenommen und drifte Richtung Rechtsaußen. „Selbst für diejenigen, die bei X bleiben, kann es sein, dass ihr Publikum zu anderen Plattformen abgewandert ist oder einfach aufgehört hat, sich zu beteiligen“, sagt Rodrigo Costas Comesana, Informationswissenschaftler der Universität Leiden in den Niederlanden. Seit 2011 untersucht er die Nutzung von Twitter durch Wissenschaftler:innen. Gemeinsam mit dem Kommunikationsforscher Jonathan Dudek beobachtet er genau, wie die Wissenschaft nun mit X als Plattform umgeht.

„Twitter erfreut sich nach wie vor einer gewissen Beliebtheit, aber wir dürfen nicht vergessen, dass ein Konto zu haben und tatsächlich auf einer Plattform aktiv zu sein, zwei verschiedene Dinge sind“, sagt Dudek. Die Aktivität von Akademiker:innen auf der Plattform X sei rückläufig.