SKA-Observatorium: Deutschland beteiligt sich wieder am Super-Radioteleskop

Mit dem SKA-Observatorium entsteht derzeit in Südafrika und Australien ein Superteleskop, das die astronomische Forschung enorm voranbringen wird. Zu den internationalen Partnern gesellt sich nun auch Deutschland – zum zweiten Mal. Denn bereits im Jahr 2012 hatte das Bundesforschungsministerium den Einstieg verkündet, dem dann nur zwei Jahre später der Ausstieg folgte.

vom Recherche-Kollektiv Die Weltraumreporter:
6 Minuten
Eine Bildmontage zeigt links parabolförmige Radioteleskope, rechts stabförmige Antennen, die alle in einer Wüstenlandschaft stehen.

Forschung verläuft selten geradlinig. Und Forschungspolitik, die verlässliche finanzielle und organisatorische Rahmenbedingungen für die Wissenschaft bereitstellen soll, gleicht manchmal der Echternacher Springprozession: drei Schritte vor, zwei zurück, bevor es dann vielleicht wieder nach vorne geht.

Genau so verhielt es sich bei dem deutschen Beitrag zu einem internationalen Projekt, das zu den ambitioniertesten Vorhaben der Astronomie gehört: Auf zwei Kontinenten, in Südafrika und in Australien, soll eine gigantische Radioteleskopanlage entstehen. Deren ursprünglicher Name, Square Kilometre Array, verkündete zugleich die Größenordnung des Projekts. Denn die Sammelfläche der zahlreichen einzelnen Antennen soll in der Summe rund einen Quadratkilometer umfassen. Wer es lieber in medienüblichen Einheiten mag: Dies entspricht einer Fläche von 140 Fußballfeldern.

Eine Bildmontage zeigt links parabolförmige Radioteleskope, rechts stabförmige Antennen, die alle in einer Wüstenlandschaft stehen.
Künstlerische Darstellung der SKA-Antennen. Links: für mittlere Frequenzen (SKA-MID, Südafrika); rechts: für niedrige Frequenzen (SKA-LOW, Australien).
Die Parabolantenne eines Radioteleskops steht in einer Wüstenlandschaft.
Das SKA-Demonstrationsteleskop der Max-Planck-Gesellschaft in Südafrika
Eine Gruppe von Forschern und Behördernvertretern steht vor dem Sockel eines Radioteleskops.
Gruppenbild vor dem Sockel der SKA-Max-Planck-Demonstrationsantenne in der Karoo-Region in Südafrika. In der Bildmitte: Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger mit Michael Kramer/MPIfR (links) und Lindsay Magnus/SARAO (rechts), beide mit unterschriebenen SKAO-Beitrittsabkommen.