Weltweite Wirtschaftselite sieht die Erde vor dem Kollaps

Der Global Risks Report des Weltwirtschaftsforums sieht Umweltzerstörung und Übernutzung des Planeten als langfristig größte Bedrohung für die Menschheit an.

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Eine stilisierte Erde, die halb unter Wasser steht

Die Gefahren für die Menschheit durch Zerstörung und Übernutzung der Natur nehmen drastisch zu, während die Bereitschaft von Staaten und Gesellschaften, diese Menschheitsherausforderungen gemeinsam anzugehen, abnimmt: Das ist die Kernbotschaft des diesjährigen Gobal Risk Reports des World Economic Forum.

Führende Ökonomen und Politiker fürchten Verschärfung der Biodiversitätskrise

Die für den Bericht weltweit befragten Expertinnen und Experten aus Risikoanalyse, Wirtschaft, Forschung und Politik sehen die voranschreitende Klima- und Biodiversitätskrise als größte langfristige Gefahr für Wirtschaft und Gesellschaften weltweit.

Der Klimawandel habe stärker und schneller massive Auswirkungen als erwartet, heißt es im am Montag in Genf vorgestellten Global Risks Report des Weltwirtschaftsforums. Extreme Wetterereignisse und kritische Veränderungen der Erdsysteme durch den Klimawandel, Biodiversitätsverlust sowie der Kollaps von Ökosystemen seien in den kommenden zehn Jahren die größten Risiken für das menschliche Zusammenleben und die wirtschaftliche Entwicklung auf dem Planeten.

Auch andere Folgen der Übernutzung der planetaren Grenzen wie die weitere Verknappung an natürlichen Ressourcen, Umweltverschmutzung und starke Migrationsbewegungen werden im aktuellen Bericht über die größten Gefahren für die Menschheit unter den Top-10 aufgeführt. Die Expertinnen und Experten warnen auch vor weitreichenden Folgen.

Freudig klatschende Menschen vor einer Wand mit der Aufschrift „Kunming-Montreal“.
Das Erreichen weltweiter Abkommen im Kampf gegen Menschheitsherausforderungen dürfte künftig noch schwieriger werden. Der chinesische Umweltminister Huang Runqiu (2.v.l.) und die Chefin der UN-Biodiversitätskonferenz Elizabeth Maruma Mrema feiern mit Mitarbeitern die Verabschiedung des Weltnaturabkommens.