Wolfgang Staab-Naturschutzpreis an Georg Frank für seine Arbeit im Netzwerk DANUBEPARKS

Donauländer engagieren sich gemeinsam für den Naturschutz an der Donau

vom Recherche-Kollektiv Flussreporter:
7 Minuten
Preisträger mit Blumen und Urkunde und weitere Personen auf einer Wiese

Georg Frank, Biologe und seit 2003 Mitarbeiter des Nationalparks Donau-Auen in Niederösterreich, wurde mit dem Wolfgang Staab-Naturschutzpreis ausgezeichnet. Der Preis wird von der deutschen Schweisfurth Stiftung verliehen. Sie zeichnet damit besonderes Engagement in der nachhaltigen Entwicklung von Fluss- und Auenlandschaften als Ökosysteme von überregionaler Bedeutung aus. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert. Georg Frank erhält den Naturschutzpreis für den Aufbau des Vereins Danubeparks, an dem aktuell 19 Schutzgebiete aus neun von zehn Donauländern beteiligt sind und das der Preisträger managt. Die Verleihung des Preises erfolgte am 21. September 2023 in Mannheim im Rahmen der Fachtagung „Bundesprogramm Blaues Band Deutschland an Main und Neckar“, die vom deutschen Bundesamt für Naturschutz ausgerichtet wurde.

Der Prozess zur Gründung eines Netzwerks von Schutzgebieten entlang der gesamten Donau wurde 2007 vom Nationalpark Donau-Auen gestartet. Edith Klauser, Direktorin des Nationalparks, gratulierte Georg Frank und dem Danubeparks-Team und hob hervor, dass zahlreiche erfolgreich umgesetzte Initiativen und Projekte und die Gründung des Vereins Danubeparks zeigen würden, dass „die Optimierung des Naturraummanagements durch Wissenstransfer, die Entwicklung gemeinsamer Schutzkonzepte und die Stärkung aller Schutzgebiete durch donauweite Strategien gemeinsam gelingt.“

Georg Frank sagte im Zuge der Überreichung des Preises, Gründung, Aufbau und Etablierung von Danubeparks gehörten zu seinen größten beruflichen Errungenschaften: „Alle meine Projektideen sind getragen von der Vision, den Verein weiter in seiner Vorbildrolle für länderübergreifenden Naturschutz und als Modell für die Donau, für Europa und alle großen Flüsse zu stärken.“ Das Preisgeld möchte er für den Aufbau weiterer Naturschutzmaßnahmen an der Donau verwenden.

Aktuell setzt Danubeparks gemeinsam mit Partnern aus den Bereichen Wasserstraßen, Wasserkraft und Forstwirtschaft das LIFE-Projekt WILDislands um, an dem 15 Partner aus acht Ländern beteiligt sind. Es geht um den Schutz und die Revitalisierung der letzten naturnahen, „wilden“ Inseln in der Donau.

Fluss mit Insel aus der Luft
Inseln sind wertvolle Lebensräume der Donau. Hier die Insel Helemba im Duna Ipoly Nationalpark in Ungarn.
Fluss mit grün bewachsenen Inseln
Der Persina Naturpark an der bulgarischen Donau umfasst mehrere wertvolle Inseln.
Wasserfläche mit gelb blühenden Pflanzen
Durch die Wiedervernässung der Feuchtgebiete brüten auf der Insel Persina wieder Pelikane und andere Vögel.