Spanien unter Franco: Das harte Regiment der „Besserungsanstalten“ für Frauen

Consuelo García del Cid wurde von ihrer Mutter in eine Besserungsanstalt des „Patronato para la protección de la mujer“ eingewiesen. Heute kämpft die Aktivistin um Aufarbeitung.

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Eine Frau Mitte 60, mit langen brünetten Haaren und braunen Augen, blickt entschlossen und mit leichtem Lächeln in die Kamera.

Frauen, die sich nicht den Moralvorstellungen der Diktatur beugten, wurden in Spanien bis in die 1970er-Jahre in Besserungsanstalten unter der Obhut des „Patronato para la protección de la mujer“ (Patronat zum Schutz der Frau) zwangseingewiesen. Die Organisation unterstand dem Justizministerium, die Heime selbst wurden von religiösen Orden betrieben. In vielen davon kam es zu psychischer, teils auch physischer Gewalt. Die Geschichte des „Patronato“ ist in Spanien weitgehend unbekannt. Consuelo García del Cid, die selbst zwei Jahre in einem solchen Heim verbrachte, will das Thema auf die politische Tagesordnung bringen.

Auf einem großen Screen sind Fotos von demonstrierenden Frauen in den 1970er Jahren in Spanien zu sehen. Davor steht eine Betrachterin mit Kopfhörern.
Die Ausstellung „La Resta. Un altre fi“ beschäftigt sich auch mit der Geschichte der Besserungsanstalten.
Ein dunkler Ausstellungsraum in Barcelona. Auf einem Screen sind historische Aufnahmen zu sehen. Davor liegen auf einem Tisch mehrere Kopfhörer.
In einer Audiothek haben die Ausstellungsmacherinnen die Berichte von Zeitzeuginnen gesammelt.

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