„Wenn Greta sich nicht korrigiert, wird die Bewegung sich von ihr abwenden“

Die israelische Klima- und Friedensaktivistin, Ex-Umweltministerin Tamar Zandberg, über die einseitige Parteinahme Greta Thunbergs im Nahost-Konflikt, die Folgen für die internationale Klimabewegung und ihren Dank an die deutsche Fridays-for-Future-Bewegung.

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Porträt von Zandberg, auf einer Stuhllehne sitzend, im Hintergrund ein Sessel

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hat sich nach dem Überfall der Hamas auf Israel mit mehr als 1400 Toten und 200 aus Israel in den Gazastreifen verschleppten Menschen einseitig mit den Palästinensern solidarisiert. „Die Welt muss ihre Stimme erheben und einen sofortigen Waffenstillstand, Gerechtigkeit und Freiheit für die Palästinenser und alle betroffenen Zivilisten fordern“, schrieb Thunberg in einem Post auf sozialen Medien, ohne ein Wort über die israelischen Opfer des Terrorüberfalls zu verlieren. Auf einem dem Post beigefügten Foto halten sie und weitere Klimaaktivistinnen Schilder, auf denen unter anderem „Stand with Gaza“ und „Free Palestine“ zu lesen ist.

In der israelischen Klimabewegung löste Thunberg schockierte Reaktionen aus. Hunderte empörte Klimaschützerinnen und Klimaschützer meldeten sich in Briefen und auf den sozialen Medien zu Wort.

Wir sprachen mit der früheren Umweltministerin, Linken-Politikerin und prominenten Klimaaktivistin Tamar Zanderg über den Post und Thunbergs Rolle in der Klimabewegung.