Krankenhausreform: Braucht Deutschland weniger Geburtskliniken und nutzt das den Patienten?

Geburtskliniken sollen mehr Geld bekommen. Gleichzeitig spricht viel dafür, dass weitere Geburtsstationen schließen werden. So paradox es klingt: Beide Schritte sollen die Qualität der Versorgung verbessern. Wie passt das zusammen?

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Durch das Fenster im Inkubator sieht man ein Neugeborenes mit offenem Mund. Viele Geburtsstationen stehen vor großen finanziellen Problemen.

Es sind drastische Zahlen, die Wissenschaftlerïnnen präsentierten: Pro Jahr könnten in Deutschland 25 bis 40 Frühchen zusätzlich überleben, wenn sich das Gesundheitssystem verändern würde. Eine groß angelegte Studie kommt zu dem Schluss, dass Frühgeborene besser versorgt wären, wenn es hierzulande nur ein Viertel der Geburtskliniken der höchsten Versorgungsstufe (Perinatalzentren Level I) gäbe. Die Frühchen-Thematik ist aber nur ein Aspekt in der Diskussion um die Zukunft der Geburtsstationen. Denn für die Mehrheit der Geburten braucht es keine spezialisierten Kliniken, wichtig ist, dass die Frauen rechtzeitig in den Kreißsaal kommen. Das ist allerdings nicht mehr in jeder Region gewährleistet, weil Geburtskliniken aus finanziellen Gründen schließen mussten. Gesundheitsminister Karl Lauterbach kündigte deshalb an, Geburtsstationen mit zusätzlichem Geld auszustatten. Gleichzeitig ist klar: Nicht jede Klinik darf bleiben. Und das finden viele Expertïnnen gut.

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