Weniger Antikörper nach Impfungen: Wie die Ewigkeitschemikalien PFAS der Immunabwehr schaden

PFAS sollen in der EU verboten werden. Das könnte auf längere Sicht auch die Immungesundheit der Bevölkerung verbessern. Die wichtigsten Auswirkungen dieser Chemikalien auf den Körper im Überblick.

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Ausschnitt einer orange-roten Outdoor-Jacke mit abperlenden Wassertropfen

„Ewigkeitschemikalien“ sollen auf Initiative von fünf Staaten, darunter Deutschland, in der Europäischen Union verboten werden. Diese Nachricht machte in der letzten Woche die Runde. Neben anderen Gefahren für die Gesundheit, sprachen die Meldungen auch von einem schädlichen Effekt der PFAS auf das Immunsystem. „PFAS sind toxisch: Sie wirken negativ auf viele wichtige Lebensprozesse, darunter das Immunsystem und das endokrine (Hormon-) System“, erklärt Thorsten Reemtsma vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Leipzig.

Was sind das für Schäden? Wie wirken sie sich aus? Und was wissen wir tatsächlich über die Mechanismen, die die Körperabwehr schwächen?

PFAS reichern sich in der Nahrungskette an

Die „per- und polyfluorierten Alkylverbindungen“, kurz PFAS, sind eine Gruppe von chemisch sehr stabilen Substanzen. Das macht sie für die Hersteller industrieller Produkte so attraktiv. Doch genau diese Stabilität ist für die Umwelt und für die Gesundheit der Lebewesen höchst problematisch.