Serie „Der kleine Unterschied“: Wie das Geschlecht die Wirkung von Medikamenten beeinflusst

Frauen und Männer sind in vielem gleich. Aber ihre Körper unterscheiden sich auch abseits der Geschlechtsorgane – etwa darin, wie ihre Leber arbeitet. Teil 3 der Serie

vom Recherche-Kollektiv Der andere Körper:
3 Minuten
Das Bild ist in eine linke und eine rechte Hälfte geteilt. Links ist eine Zeichnung einer menschlichen Leber vor einem beigen Hintergrund zu sehen. Rechts ist die gleiche Zeichnung spiegelverkehrt vor einem blauen Hintergrund zu sehen.

Frauen und Männer sind in vielem gleich. Aber ihre Körper unterscheiden sich auch jenseits der Geschlechtsorgane. Die Leber zum Beispiel, unsere mit 1, 5 bis 1, 8 Kilogramm schwerste Drüse, sieht bei Männern und Frauen zwar von außen gleich aus: ein weiches, rotbraunes Gebilde mit glatter Oberfläche, bestehend aus einem großen rechten und einem kleineren linken Lappen, das im rechten Oberbauch unter dem Zwerchfell liegt. Doch tief in den Zellen der Leber finden sich Unterschiede – etwa beim Enzym CYP3 A4.

Was ist das für ein Enzym?

Cytochrom P450 3 A4, abgekürzt CYP3 A4, kommt vor allem in der Leber und im Darm vor. Das Enzym baut körpereigene Hormone ab, aber auch ungefähr die Hälfte aller Arzneimittel, die wir schlucken. Die Aktivität von CYP3 A4 ist bei Männern nur etwa halb so hoch wie bei Frauen.

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