Vom Spechtbaum bis zum Nationalpark

Beim Forum Waldkontroversen an der Universität Bayreuth diskutierten Wissenschaftler, Forstleute und Waldbesitzer darüber, wie Naturschutz im Wald am besten aussehen sollte.

von Adriane Lochner
8 Minuten
Exkursionsteilnehmer stehen um einen mit Pilzen besiedelten Baumstamm

Wieviel ungenutzte Waldfläche brauchen wir, wie soll sie verteilt sein? Die Meinungen gingen teils weit auseinander. Bei der Tagung wurde der Nationalparkgedanke in Frage gestellt, der Borkenkäfer als Lebensraumgestalter gelobt und die Besonderheiten des Waldnaturschutzes erläutert. Sogar die grundsätzliche Frage, was denn eigentlich schützenswert sei, kam auf den Tisch, denn immerhin gestaltet der Mensch die Landschaft schon seit vielen Jahrtausenden und schafft so Platz für zahlreiche Arten des Offenlands. Welche Bedeutung Wirtschaftswälder für die Biodiversität haben können, davon konnten sich die Teilnehmer selbst überzeugen bei einer Exkursion durch einen Großprivatwald in der Oberpfalz.

Exkursionsteilnehmer stehen neben abgestorbenem Baum
Eberhard Freiherr von Gemmingen Hornberg (rechts im Bild) erklärt den Exkursionsteilnehmern das Totholzkonzept in seinem Privatwald
Zunderschwamm an einer liegenden Buche
Der Zunderschwamm befällt geschwächte Laubbäume und dient zahlreichen Insektenarten als Nahrungsquelle
Neben einer stehenden toten Buche liegt eine weitere mit Zunderschwämmen bedeckte Buche
Stehendes und liegendes Totholz wird als wertvolles Biotop auch im Privatwald gefördert
Menschen sitzen in einem großen Seminarraum, vorne hält jemand einen Vortrag
Beim Forum Waldkontroversen im Tagungszentrum des Studentenwerks Oberfranken wurde über Aspekte des Waldnaturschutzes diskutiert
Teich im Wald
Teiche im Wald dienen unter anderem als Wildtränke und Amphibienbiotop
Felsformation im Steinwald
Felsnischen stellen wichtige Brutplätze für Vögel dar, etwa für den Uhu
Moorlandschaft im Steinwald
Renaturiertes Moor als wichtige Kohlenstoffsenke
Waldlandschaft
Blick über den Steinwald bei Friedenfels