Vögel aus aller Welt an einem Ort

Mit dem Kurator Till Töpfer hinter den Kulissen im Bonner Museum Koenig.

vom Recherche-Kollektiv Flugbegleiter:
7 Minuten
Im Bonner Museum Koenig betrachtet der Kurator Till Töpfer einen ausgestopften Nashornvogel

Wer die Vogelsammlung besuchen möchte, biegt vor der afrikanischen Savanne mit ihren Zebras, Elefanten und einer Gruppe Perlhühner links ab, und steigt eine breite Marmortreppe hinauf in den ersten Stock. Durch eine Holztür gelangt man in den Bereich, der normalerweise für Besucher geschlossen ist. Direkt hinter der Tür liegt das ehemalige Arbeitszimmer von Alexander Koenig. Obwohl bereits 1914 der Grundstein gelegt wurde, konnte das Museum durch die Wirren des ersten Weltkrieges erst 1934 feierlich eröffnet werden. Der Museumsgründer und Ornithologe war nicht der einzige prominente Bewohner, denn 1949 hatte Konrad Adenauer direkt nach seiner Wahl hier seinen ersten Dienstsitz. Zwei Monate später konnte er ins Bundeskanzleramt im Palais Schaumburg umziehen.

Ausgestopfte Vogelbälge in der Sammlung des Bonner Museums Alexander Koenig
Die meisten Vögel werden im Museum als sogenannte Bälge aufbewahrt. Die Haut wird ausgestopft, erhalten bleiben Gefieder, Schnabel, Beine und Füße. Die ursprüngliche Gestalt lässt sich so nur noch ungefähr erahnen.
Ein Schwarm Fleckflughühner im südlichen Afrika vor blauem Himmel.
Fleckenflughühner leben im südlichen Afrika in trockenen Savannen. In der Brutzeit können sie täglich mehr als 50 Kilometer zwischen Nest und Wasserstelle zurücklegen.
Ein Wissenschaftler hält eine Sammlung von Federn in der Hand.
Für ihre Studie haben die Forscher die Federn von Flughühnern genau untersucht.
Die Bälge von Flughühnern liegen in einer Schublade des Zoologischen Forschungsmuseums Alexander Koenig in Bonn.
Flughuhn-Bälge in der Sammlung des Museums Alexander Koenig in Bonn. Die Präparate werden immer wieder für neue Forschungsfragen genutzt.