Schreddern, mahlen, verdampfen: Gelingt es der Wissenschaft, Akkus besser zu recyceln?

Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) wollen Lithium aus Batterien umweltschonend rückgewinnen. Elektroautos könnten dadurch nachhaltiger werden.

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Dr. Oleksandr Dolotko, bekleidet mit Schutzbrille und Laborkittel, hält Probenröhrchen in die Luft.

„Und was ist mit den Batterien?“ Es vergeht keine Diskussion zwischen Elektroauto-Befürwortern und -kritikern, bei der die Ökobilanz der Hochvolt-Akkus nicht irgendwann zur Sprache kommt.

Ja, E-Autos sind klimafreundlicher als Verbrenner. Doch der Abbau der Rohstoffe in Afrika und Südamerika läuft alles andere als konfliktfrei ab. Immer wieder klagen Indigene, auf deren Land sich die Minen befinden, über Landraub, Luft- und Wasserverschmutzung.

Allein im Jahr 2022 wurden nach einem Bericht der Internationalen Energieagentur (IEA) weltweit über zehn Millionen E-Autos verkauft, Tendenz stark steigend.

Rohstoffe nutzen, die schon da sind

Der globale Boom der Elektromobilität – für die Verkehrswende eigentlich eine gute Nachricht – verschärft die Probleme in den Abbaugebieten.

Die naheliegende Lösung: Die Batterien, die schon da sind, nach ihrem Lebensende so gut wie möglich wiederverwerten. Zwar sind die Abfallmengen aktuell noch gering, weil viele E-Autos gerade erst auf die Straße kommen.

Doch dies dürfte sich in den kommenden Jahren ändern.

Mehrere Petrischalen mit verschiedenfarbigem Pulver liegen auf einer Platte.
Recycling tut not, denn Batterien enthalten unzählige wertvolle Rohstoffe, die oft unter menschenunwürdigen Bedingungen gewonnen werden.