Griechenlands Schatz unter der Erde: Wie Athen Europas Rohstoffabhängigkeit brechen will

Griechenland will Europa künftig mit kritischen Rohstoffen beliefern, die etwa für die Entwicklung von Technologien gebraucht werden. Die EU-Staaten sind bislang auf Importe angewiesen, insbesondere aus China. Es gilt, diese Abhängigkeit zu reduzieren.

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In einem staubigen Tagebau belädt ein Schaufelbagger einen Muldenkipper mit Gestein. Die Szene zeigt terrassenartige Erdschichten und konzentriert sich auf die Maschinenarbeit in der industriellen Landschaft.

Es ist ein ehrgeiziges Projekt: Griechenland forciert den Ausbau seines Rohstoffsektors, um die Abhängigkeit der Europäischen Union von kritischen Rohstoffen zu reduzieren. Eine entscheidende Rolle spielt dabei der Aluminiumhersteller Metlen Energy & Metals SA in Böotien, im Zentrum des Landes. Das Unternehmen soll künftig Gallium liefern.

Die Europäische Kommission hat das Vorhaben als eines von 47 strategischen Projekten ausgewählt. „Wir haben uns für dieses Projekt entschieden, weil wir damit 30 Prozent […] des europäischen Bedarfs decken können“, erklärte Exekutiv-Vizepräsident Stéphane Séjourné bei einem Besuch im Metlen-Werk. Der griechische Entwicklungsminister Takis Theodorikakos sprach von einer „bedeutenden Investition“. Die Versorgungssicherheit mit einem kritischen Rohstoff werde damit gestärkt.

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