Katholische Kirche erlaubt Segnung homosexueller Paare: Was bedeutet das wirklich?

Ein Gespräch mit Rainer Teuber von OutInChurch über eine Mogelpackung aus dem Vatikan, die katholische Sexualmoral und die Vision einer Kirche der Vielfalt.

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Ein mittelalter Mann mit Brille und kurzen Haaren lacht freundlich in die Kamera. Er steht vor einem bunten Kirchenfenster.

Kurz vor Weihnachten machte der Vatikan den Gläubigen ein unerwartetes Geschenk: Nach der Erklärung „Fiducia supplicans“ ist die Segnung unverheirateter und homosexueller Paare durch katholische Priester künftig möglich. Die Erklärung löste weltweit heftige Diskussionen aus. Die deutsche, die französische und auch die US-amerikanische Bischofskonferenz begrüßten die Erklärung, die afrikanischen Bischofskonferenzen lehnten sie deutlich ab.

Doch was bedeutet die Erklärung konkret für gläubige, homosexuelle Paare? Ist sie ein Zeichen für die Weiterentwicklung der katholischen Sexualmoral oder eine Fortsetzung der bestehenden Diskriminierung queerer Menschen in den Glaubensgemeinschaften?

Ein Interview mit Rainer Teuber, Museumspädagoge im Bistum Essen, verheiratet, schwul, 55 Jahre alt und Pressesprecher von OutInChurch.

Das Bild zeigt das Logo der Kampagne OutInChurch: Kreuz und Banner in Regenbogenfarben mit dem Satz: Für eine Kirche ohne Angst.
Der Verein OutInChurch tritt für eine Kirche der Vielfalt ein, in der queere Menschen keine Diskriminierung erfahren.