#EndSARS: Ein Interview mit Ruona Meyer über die Proteste gegen Polizeigewalt in Nigeria

Die Investigativjournalistin Ruona Meyer erläutert die Hintergründe von EndSARS und gibt am Beispiel ihrer eigenen tragischen Familiengeschichte bewegende Einblicke.

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Das gezeichnete Bild zeigt eine Flagge von Nigeria mit Blutspritzern und das weinende Gesicht eines Kindes

Von Ramona Seitz

Der Titel meines Online-Magazins auf Riffreporter.de lautet „Pause“. Das Leben meiner Interviewpartnerin hat mehrmals von jetzt auf nachher stillgestanden, plötzlich war nichts mehr wie zuvor. Mit der Investigativjournalistin Ruona Meyer habe ich über #EndSARS, die aktuellen Proteste gegen Polizeigewalt in ihrem Geburtsland Nigeria, gesprochen. Sie erläutert die Hintergründe, betont, wie wichtig verifizierte Informationen sind und wie gefährlich falsche, und gibt am Beispiel ihrer eigenen tragischen Familiengeschichte bewegende Einblicke. Ein informatives Gespräch mit einer beeindruckenden Frau, die zwei Länder ihre Heimat nennt: Nigeria und Deutschland.

Was sind diese EndSARS-Proteste, für was steht die Abkürzung „SARS“ in diesem Zusammenhang? Darüber habe ich am 21. Oktober mit Ruona Meyer gesprochen.Wir haben das Gespräch telefonisch und auf Englisch geführt. Ich habe es ins Deutsche übersetzt. Ulrike Prinz hat lektoriert und wir haben das Gespräch etwas gekürzt.

Hinweis: Das folgende Interview enthält Passagen, die für traumatisierte Personen problematisch sein können. Wenn Sie zu diesem Personenkreis gehören, wägen Sie bitte ab, ob Sie weiterlesen.

Das Foto zeigt ein Portraitfoto von Ruona Meyer.
Ruona Meyer: „Ich bin eine Person, deren Vater getötet wurde von Leuten in Polizeiuniform. Ich bin eine Journalistin, die die Tochter eines Journalisten ist, der dafür getötet worden ist, dass er Journalist war.“