Hilfe, das Ufo ist weg!

1947 ist in Roswell angeblich ein Ufo abgestürzt. Seither ringt die Kleinstadt mit ihrem Erbe: Soll man den Alien-Hype fördern oder lieber unterdrücken?

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Ein Ufo aus Pappe auf einem Feld, davor Pappfiguren, die wie Farmer aussehen. Und ein Papp-Alien.

Wäre Fox Mulder doch bloß real! Wahrscheinlich hätte die Polizei von Roswell den berühmten „Akte X“-Agenten längst zu Hilfe gerufen. Seit Kurzem wird die amerikanische Kleinstadt von einem Skandal unbekannten Ausmaßes heimgesucht: Ihr Ufo ist weg!

Jahrelang diente das nachgebaute Flugobjekt als Kulisse für das lokale Ufo-Museum. Bis es von drei Männern auf einen Pick-up-Truck verfrachtet und in einer Nacht- und Nebelaktion gestohlen wurde. Die Täter: flüchtig. Das Motiv: unbekannt. Ein weiteres Beispiel für eine große Verschwörung?

Neu sind mysteriöse Ereignisse in Roswell schließlich nicht.

Im Juli 1947 findet der Farmer Mac Bazel mehrere Trümmer in der Nähe seiner Ranch. Er bringt sie zum Sheriff, der die nahegelegene Air-Force-Base (RAAF) informiert. Dann die Sensation: Bei den Wrackteilen soll es sich um die Überreste eines Ufos handeln, lässt die Air Force per Pressemitteilung verbreiten. Der „Roswell Daily Record“ druckt die spektakuläre Nachricht, doch schon am nächsten Tag rudert das Militär wieder zurück: Alles ein Versehen. Es handle sich schlicht um einen Wetterballon.

Autotankstelle mit einem Ufo-Schild am Gebäude.
Der angebliche Ufo-Absturz ist lange her – die Legende umso präsenter.
Die Straßenlaternen sehen wie Alien-Köpfe aus.
Die Straßenlaternen sehen wie Alien-Köpfe aus.
Ein Gebäude mit der Aufschrift „UFO Museum“
Ufo-Museum ohne Ufo: Die fliegende Untertasse wurde geklaut.
Ein Parkplatz mit Autos.
Eigentlich ist Roswell eine ganz normale Kleinstadt.
Eine Tür mit der Aufschrift „Visitors welcome“.
„Besucher willkommen“, scherzt die lokale Tourist-Info.
Ein Fast-Food-Restaurant in Form eines Ufos
McDonald's in Roswell: Schnell-Imbiss für Außerirdische
Ein Plastik-Astronaut schwebt an der Decke.
Astronauten bei McDonald's: typisch Roswell.
Aufgeblasene Alien-Figur.
Auf der Main Street dreht sich alles um Aliens.
Fenster eines Souvenirshops mit Alien-Werbung.
Manche Anwohner sind von dem Kitsch genervt.
Ein Ehepaar Mitte 30, umringt von einem aufgeblasenen Alien.
Stephanie Lemperis und ihr Mann Chris beim Ufo-Shopping.
Ein „Open“ Leuchtschild
Hauswand, besprüht mit einem Alien.
Fast 40 Millionen Dollar bringt der Alien-Tourismus jährlich ein.
Ein Mann Anfang 60 lächelt in die Kamera.
Bürgermeister Dennis Kintigh – natürlich mit Alien im Büro.
Plastikskulptur eines Pferdes unter einer US-Flagge in einem Museum.
Dunkel und veraltet: das Ufo-Museum in Roswell.
Ortsschild in Form einer fliegenden Untertasse.
Ortsschild von Roswell, gesponsert von der Handelskammer.