Bundestagswahl: Die Plakatkampagnen von SPD, CDU und Grüne unterscheiden sich markant. Was visuelle Gestaltung sagt und warum sie wichtig ist

Zwei Expertinnen kommentieren die Gestaltung der Wahlplakate kurz vor der Richtungswahl

6 Minuten
Das Plakat der  Partei Die Grünen mit einem Porträt von Annalena Baerbock und dem Slogan „Zukunft passiert nicht, wir machen sie“.

Seit Wochen sind sie unter uns, die Kandidatin und die Kandidaten für das Berliner Kanzleramt. Sie grüßen die Pendler und Pendlerinnen an den Einfahrts- und Ausfahrtsschneisen der Städte von Billboards im XXL-Format. Wer sich mit ihrem Design befasst, trifft auf drei völlig unterschiedlich inszenierte Lebenswelten. Die CDU steht für Tradition, die SPD für Umverteilung und die Grünen für Aufbruch.

Warum ist das so? Lassen sich mit Wahlplakaten in den letzten Wochen vor das Wahl noch neue Unterstützer mobilisieren? Und welche visuellen Gewohnheiten und optische Tricks stecken hinter der Wirkung eines Plakats?

Ein SPD-Plakat an einem Grünstreifen mit der Aufschrift „Kanzler für Klimaschutz“.
Das SPD-Plakat signalisiert entschiedenes Eintreten für soziale Gerechtigkeit. Der Klimaschutz steht auf Platz zwei.
Blick auf eine mehrspurige Straße, auf deren begrüntem Mittelstreifen Plakattafeln der Grünen und der SPD erkennbar sind.
Wahlwerbung muss sich im Straßenbild gegen viele visuelle Ablenkungen behaupten.
Großformatiges Wahlplakat der CDU auf einem Grünstreifen.
Die CDU setzt auf bewährte Muster. Kanzlerkandidat Armin Laschet blickt frontal in die Kamera.