High Society

Doppelbett, Laufband, Flachbildfernseher: In den USA gibt es Hunde-Hotels, die besser ausgestattet sind als so manche menschliche Unterkunft.

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Eine Frau hat einen Hund auf dem Arm. Um sie herum sind zahlreiche weitere Hunde versammelt.

Mittagspause in Manhattan: Die Hauptstadt der Welt platzt aus allen Nähten. Auf den Straßen quälen sich Taxis und Essenslieferanten durch den Stau, auf dem Bürgersteig hetzen Anzugträger, Bauarbeiter und Touristen um die Wette. Laut ist es hier, ein nie enden wollender Brei aus Rollkoffern, Sirenen, Hupen und Klimaanlagen. Dazwischen Hotdog-Stände und Obdachlose, die um einen Dollar bitten.

Schon für Menschen ist es nicht leicht, sich in diesem Gewusel zurechtzufinden. Und erst für Hunde? Unvorstellbar. Doch schon ein paar Meter von der Hauptstraße entfernt, in der West 27th Street, tobt eine ganze Horde von Vierbeinern – wohl gemerkt, hinter verschlossenen Türen. Die Rede ist vom „D Pet Hotel“, einer Luxus-Unterkunft für Hunde, bei der die Serviceleistungen fast keine Grenzen kennen. Die Preise allerdings auch nicht.

Es wirkt wie im Film, als eine gestylte Frau in einer schwarzen Limousine vorgefahren kommt. Der Fahrer öffnet die Tür, die Dame stolziert mit ihrem Mischling auf dem Arm in die Lobby. „Sorry“, sagt sie etwas verlegen, denn sie musste noch schnell zur Bank. Die Preise, die im Hundehotel anfallen, bringen selbst die besten Kreditkarten zum Glühen: Bis zu 209 Dollar kostet eine Übernachtung, je nach Kategorie. Wer zehn Tage in den Urlaub fährt, muss über 2000 Dollar auf den Tresen blättern. Für eine Hundepension.

In New York, dem kapitalistischen Herzen Amerikas, sind solche Raten nichts Ungewöhnliches. Wer den ganzen Tag im Wolkenkratzer arbeitet, braucht einen Ort, an dem der geliebte Bello versorgt wird. Mit einem Napf und einer Decke geben sich Wallstreet-Bankerinnen und Boutiquen-Besitzer freilich nicht zufrieden. So stehen im „D Pet Hotel“ alle Zeichen auf Luxus.

New Yorker Straßenansicht mit Fassade.
Draußen Straßenlärm, drinnen Hundegebell: Das „Dog Hotel“ in New York.
Eine Frau hat einen Hund auf dem Arm. Um sie herum sind zahlreiche weitere Hunde versammelt.
Hundehotel in New York
Zu sehen ist ein Hotelzimmer. Über dem Bett hängt das Gemälde eines Hundes.
Hundehotel in New York
Ein Hund liegt auf einem Bett, daneben ein aufgeklapptes Buch
Managerin Yvonne King liest „Parker“ eine Geschichte vor.
Mehrere Hunde schauen nach oben.
Was ist der wahre Luxus? Eine teure Suite oder Besitzer, die Zeit haben?