Dossier: Deep-Sky-Beobachtung

Das Universum mit den eigenen Augen erkunden

von Stefan Oldenburg
2 Minuten
Das Universum mit den eigenen Augen erkunden: Mit einem Fernrohr in die Fluten der Milchstrasse abzutauchen, ist ein Naturerlebnis der besonderen Art.

Amateurastronomen bieten sich heute viele Optionen der Himmelserkundung: Neben der visuellen Beobachtung sind eigene spektrale Analysen oder gar radioastronomische Untersuchungen in ihre Reichweite gelangt. Gerade Himmelsfotografien belegen Wandel und Fortschritt der Beobachtungsoptionen am eindrucksvollsten. Schon mit einem kleinen Fernrohr gelingen Aufnahmen vom Erdtrabanten, von Planeten unseres Sonnensystems, von Himmelsobjekten unserer Milchstrasse, und selbst von fernen Galaxien, die sich neben jenen Bildern sehen lassen können, die bis in die 1980er Jahre nur ganz wenigen Profis wie David Malin vorbehalten waren, die „schöne“ Bilder mit Großteleskopen aufnehmen konnten.

Dennoch bleibt die visuelle Beobachtung des Sternenhimmels nach wie vor eine besondere Form des Naturerlebens. Und eine reduzierte Form, da sie ohne großen technischen Aufwand machbar ist. Am Okular seines Teleskops reist der Sterngucker in unseren kosmischen Vorgarten, den bis dato erst wenige Raumsonden erkundet haben. Er reist hinaus in Bereiche, die weit jenseits der Reichweite menschlicher Raumfahrzeuge liegen, bis hin zu jenen Himmelsobjekten, die wir „Deep-Sky-Objekte“ nennen. Manch einer mag jedoch beim ersten Blick durchs Okular eines Teleskops enttäuscht sein: Er sieht mit den eigenen Augen deutlich weniger, als prächtige Himmelsfotografien zeigen. Mit den fünf Artikeln meiner Reihe zur visuellen Deep-Sky-Beobachtung setze ich genau hier an:

In meinen fünf Artikeln zur visuellen Deep-Sky-Beobachtung

biete ich Anleitungen zum Erlernen dieser Technik des Sehens am Rande der Wahrnehmungsfähigkeit (Teil 1: Das teleskopische Sehen),

erläutere ich, wie man seine Beobachtungsnacht optimal plant, seinen Beobachtungsort aussucht, das Wetter im Blick hat, um die atmosphärischen Bedingungen einschätzen zu können (Teil 2: Die Planung der Beobachtungsnacht),

zeige ich Methoden, sich am Firmament so zurecht zu finden, dass das Auffinden von Himmelsobjekten zur Technik mit Spaßfaktor wird (Teil 3: Wie finde ich Himmelsobjekte?),

gebe ich Tipps, wie man lichtschwachen Deep-Sky-Objekten mit seinem Teleskop möglichst viele Details entlockt (Teil 4: Das Teleskop),

begründe ich, warum es sinnvoll ist, seine visuellen Himmelsbeobachtungen zu dokumentieren. Denn wer seine Beobachtungen mit Worten und Zeichnungen festhält, schaut genauer hin und sieht mehr (Teil 5: Die Dokumentation).

Viel Spaß beim Erkunden des Universums wünscht Ihnen

Ihr Weltraumreporter Stefan Oldenburg




VGWort Pixel