Runde Kuh

Ein Kartenspiel bringt Menschen zusammen, die sich eine neue Art von Landwirtschaft wünschen: eine Agrarwende

13 Minuten
Fünf Fäuste treffen sich in der Mitte eines Tisches, die Fäuste bilden einen Kreis. Auf dem Tisch liegt ein Spielbrett.

Wir brauchen dringend eine neue Landwirtschaft, die nicht nur alle versorgt, sondern auch sorgsam mit allen Beteiligten umgeht: den Bauern, den Bürgern, den Tieren und mit dem Land selbst. Wir wissen es alle, trotzdem bewegt sich zu wenig.

Das Problem ist komplex, es gibt keine einfachen Lösungen. Dabei ist der Hunger nach Veränderung groß. Überall testen landwirtschaftliche Pioniere innovative Lösungen, um den Agrarsektor umweltverträglicher zu gestalten. Von diesen Akteuren erfahren wir jedoch noch viel zu wenig. Das Projekt „Runde Kuh“ will sie mit Menschen zusammenbringen, die sich eine neue Landwirtschaft wünschen. Und die wissen wollen, was jeder Einzelne dazu beitragen kann.

Doch wie debattiert man über Landwirtschaft, ohne sich die Köpfe einzuschlagen? Die Fronten sind vielerorts verhärtet, statt Lösungen zu suchen, schürt man weiter alte Konflikte. Hier setzt das Kartenspiel „Runde Kuh“ an. Es bringt die unterschiedlichen Sichtweisen spielerisch auf den Tisch und lässt sich nur gewinnen, wenn man kooperiert. Im Anschluss kann man besser miteinander reden. Denn während des Spiels lernt man nicht nur die Sichtweisen der anderen kennen, sondern muss sich auch für sie starkmachen. Anders kann man nicht gewinnen.

Das Spiel „Runde Kuh“ ist der Auftakt für mehrere runde Tische zum Thema Agrarwende. Es ist Bestandteil des Projekts „Zu Tisch! Hunger nach Veränderung“, entstanden bei der Masterclass Wissenschaftsjournalismus 2018 der Robert-Bosch-Stiftung.


Ein Mann mit Schirmmütze und in Latzhose sitzt an einem Gartentisch und spielt mit vier weiteren Menschen das Kartenspiel „Runde Kuh“.
Was hat der Milchbauer auf dem Herzen? Das Kartenspiel „Runde Kuh“ erklärt es den Mitspielern
Mann mit Schirmmützen und in Gummistiefeln unter einem Apfelbaum. Er stützt sich auf einen Spaten.
Milchbauer Hendrik Harms aus Niedersachsen? Für das Spiel hat sich der Wissenschaftsjournalist und Riffreporter Jakob Vicari sogar eine Latzhose gekauft
Eine Frau unter einem Apfelbaum.
Eine Verbraucherin: Diese Rolle hat die Wissenschaftsjournalistin Nicola Kuhrt eingenommen
Mann im Anzug unter einem Apfelbaum.
Der GEO-Redakteur Bertram Weiß in der Rolle eines Politikers, der sich gegen das Hofsterben engagiert
Eine Frau mit aufgesetzten Kuhohren und Hörnern unter einem Apfelbaum.
Die Kuh soll mitreden: Die Fotografin Eva Häberle leiht dem Milchvieh Stimme und Gestalt
Frau im weißen Kittel unter einem Apfelbaum.
Der Milchmarkt ist ein globaler Markt, weiß die Molkerei-Fachkraft alias Journalistin und Moderatorin Caroline Schmidt-Gross
Einer der Spieler hält eine Aktionskarte in der Hand. Auf ihr steht die Forderung des Politikers: Er will, dass die Bauern mehr auf Biomilch setzen.
Aktionskarten: Wer fordert was? Und wie lässt sich das durchsetzen?
Auf dem Bild sehen Sie ein Kartenspiel mit einer Kuh darauf
Kartenspiel Runde Kuh
In einem Garten sitzen fünf Menschen an einem Tisch.
Fünf Spieler am Tisch: Sie agieren als Milchbauer/in, Verbraucher/in, Molkereifachkraft, Politiker/in und als Kuh. Die hat auch ein Mitspracherecht
Aufgefächertes Kartendeck und offene Spielbox auf einem Tisch.
Das Kartenspiel „Runde Kuh“: gelb sind die Aktionskarten, blau die Rollenkarten
Fünf Spieler am Gartentisch, die ihre Arme zur Tischmitte ausstrecken.
Sich für die Sichtweisen der Gegenspieler starkmachen: Nur so kann man gewinnen
Katharina Jakob zeigt einen runden Spielstein.
Vetostein: Jede Spielerin hat einen zur Verfügung und kann damit einen Vorschlag platzen lassen