Wer macht Plan G?

Über die Autorinnen

vom Recherche-Kollektiv Plan G:
3 Minuten
Eine Wand mit Gucklöchern – Plan G erschließt Einblicke für bessere Gesundheitsentscheidungen

Die Idee zu diesem Online-Magazin entstand nicht in der Kneipe. Das liegt daran, dass wir recht weit voneinander entfernt wohnen: Iris lebt in Halle, Silke in Marburg. Aber wir telefonieren regelmäßig und bei einem dieser Telefonate erzählte Iris von ihrer Idee und Silke sagte: „Iris, toll! Das wollte ich dir auch gleich noch vorschlagen.“ Wir haben uns also gegenseitig die offene Tür eingerannt …

Kein Zufall. Denn wir sehen beide schon lange, dass Menschen, die selbstständig oder auf eigene Faust Rat zu Gesundheitsfragensuchen, ein großes Problem haben. Und wir finden schon lange, dass sie zu wenig Unterstützung darin bekommen, herauszufinden, wie sie mit den vielen unklaren, widersprüchlichen, teilweise interessengeleiteten Informationenbesser umgehen können.

Es gibt sie, die guten Gesundheitsinformationen im Netz.Doch der Weg dahin ist zu wenig bekannt. Und diejenigen, die fündig werden, sind trotzdem damit relativ allein gelassen und können die Infos nicht immer optimal nutzen. Das hat nicht selten mit den Strukturen unseres Gesundheitswesens zu tun, aber auch damit, dass es schwer fällt, oftmals sehr theoretisch gehaltene Informationen auf die eigene Situation anzuwenden.

Das möchten wir ändern. Ein hohes Ziel. Aber wir denken: Einen Versuch ist es wert. Was bringen wir für dieses Vorhaben mit?

Dr. Iris Hinneburg

Eigentlich bin ich Apothekerin, habe also Pharmazie studiert und einige Zeit in zwei Apotheken gearbeitet. Während meiner Promotionszeit und auch noch danach habe ich mich intensiv mit Wissenschaft befasst – zwangsläufig auch mit der Frage, wie sich eigentlich gute und schlechte Wissenschaft unterscheidet. Die Frage hat mich seitdem nicht mehr losgelassen und beschäftigt mich auch als Medizinjournalistin buchstäblich jeden Tag. Um die Spreu vom Weizen zu trennen, sind die Grundsätze der evidenzbasierten Medizin sehr hilfreich.

Und ich finde es ganz großartig, meine Erkenntnisse mit anderen teilen zu können. Das mache ich zum Beispiel mit Apothekerinnen und Apothekern in verschiedenen Kursen zur evidenzbasierten Medizin. Ich bin überzeugt: Auch Nicht-Fachleute können die wichtigsten Prinzipien lernen, um bei Gesundheitsthemen verlässliche Infos von Unfug zu unterscheiden.

Deshalb schreibe ich für die Zeitschrift Gute Pillen – Schlechte Pillen, die Online-Plattform medizin transparent und nehme neue Wirkstoffe für den Innovationsreport der Techniker Krankenkasse unter die Lupe.

Übrigens: Silke und ich produzieren auch einen Podcast zur Geschichte der evidenzbasierten Medizin – hör doch mal rein in die Evidenz-Geschichte(n).

Mit aktuellen Themen rund um die evidenzbasierte Medizin beschäftige ich mich auf meinem Blog.

Silke Jäger

Bevor ich 2010 selbstständige Medizinjournalistin wurde, habe ich in einem medizinischen Verlag das Büchermachen gelernt und an einigen Buchreihen mitgearbeitet, die in großen Medizinverlagen erschienen sind. Davor habe ich die medizinische Fachbuchabteilung einer Universitätsbuchhandlung geleitet und davor habe ich als Ergotherapeutin in einer Praxis gearbeitet.

Das heißt, ich habe in meiner beruflichen Laufbahn viele Erfahrungen an unterschiedlichen Stellen des Gesundheitswesens und in der Produktion von Medizin-Medien gemacht:

  • Als Therapeutin ganz direkt mit Patient*innen, die neurologische, geriatrische (ältere Menschen) und pädiatrische (Kinder) Krankheiten hatten.
  • Als Buchhändlerin mit Medizinstudent*innen und Fachkräften, die medizinische Informationen suchten. Ich habe sie beraten und versucht, ihre Bedürfnisse zu verstehen.
  • Als Verlagslektorin und Produktmanagerin habe ich Lehrmaterialien für medizinische Fachkräfte gestaltet.
  • Als freie Medizinjournalistin und Onlineredakteurin schreibe ich für Fachkräfte (Ergotherapeut*innen, Physiotherapeut*innen, Ärzt*innen) und sogenannte medizinische Laien – ich möchte lieber sagen an Gesundheit Interessierte.

Nach einem Basiskurs für evidenzbasierte Medizin, den ich 2014 besucht habe, dachte ich: „Wow, das ist die Art von Medizin, nach der ich intuitiv immer gesucht habe. Wie toll, dass ich sie endlich gefunden habe.“

Seitdem versuche ich mit einer großen Portion Demut, das Denken und die Methoden, die der evidenzbasierten Medizin zugrunde liegen, zum Fundament meiner Arbeit zu machen.

Ich schreibe regelmäßig für die Allgemeinheit in der Zeitschrift Gute Pillen – Schlechte Pillen, für das Online-Magazin Krautreporter und empfehle gute Artikel bei der Kuratierungsplattform piqd. Außerdem arbeite ich weniger regelmäßig für weitere Kunden.

Weitere Infos über mich und meine Arbeit findest du auf meiner Website.

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