Das Merkel-Lexikon: Von Ehe über Einsam und Essen bis EZB

62 Minuten
Die Hände von Kanzlerin Merkel, zur Raute geformt.

Ehe (siehe auch Sauer, Affären)

Bereits zu Studienzeiten heiratete Angela Merkel das erste Mal, ließ sich einige Jahre später von ihrem Mann Ulrich Merkel aber wieder scheiden. Als ein Motiv für die Hochzeit nannte sie 2005 neben der Verliebtheit, dass man in der DDR oft nur als verheiratetes Paar eine gemeinsame Wohnung bekam.

Ihren heutigen Ehemann Joachim Sauer (s. Sauer) ehelichte sie am 30. Dezember 1998. Kurz zuvor war die CDU gerade aus der Regierungsverantwortung und sie aus ihrem Amt als Ministerin entlassen worden. Ihre Rolle in der Partei rückte als CDU-Generalsekretärin in den Vordergrund – weshalb ihr damals auch taktische Gründe unterstellt wurden: Eine Hochzeit diene auch dazu, den konservativen Flügel in der Union zu besänftigen, hieß es. Merkel begründete dies anders: Sie habe sich nach der gescheiterten ersten Ehe ausreichend Zeit für eine Entscheidung lassen und ohnehin nicht als Frauenministerin heiraten wollen.[1]

Anders als beim ersten Mal ließ sich Merkel diesmal aber nur standesamtlich, nicht kirchlich trauen. Auf die Frage, warum sie als Protestantin nicht die mögliche zweite kirchliche Trauung wählte, sagte sie 2005: „Wenn man schon einmal gescheitert ist, dann ist es mir so lieber. Ich bin auch so gut verheiratet.“ Immer wieder musste sie Fragen beantworten, wie denn eine Ehe möglich sei zwischen zwei Personen, die beide so viel arbeiteten wie sie und ihr Mann. Deshalb spekuliert die Yellow-Press gerne mal über angebliche Affären oder Eheprobleme (s. Affären).

[1] Merkel-Interview, Brigitte, Heft 18/2005.