„Die Atombombe ist kein Spielzeug“

Ein Jahresrückblick von Alexandra Kirsch vom Fachbereich Informatik der Universität Tübingen

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eine bunte Blase zerplatzt

Die Juniorprofessorin Alexandra Kirsch erkundet am Fachbereich Informatik der Universität Tübingen, wie Mensch und Computer interagieren und forscht auch im Bereich Künstliche Intelligenz.

Welches der vielen Ereignisse im Jahr 2016 hat Sie am meisten bewegt?

Die Wahl von Donald Trump hat mich schockiert. Das schlimmste fand ich nicht einmal, dass er gewählt wurde, sondern dass alle Amerikaner, mit denen ich gesprochen habe, diese Möglichkeit kategorisch ausgeschlossen haben. Es genügt anscheinend nicht einen Kandidaten als Witzfigur abzutun, um seine Wahl zu verhindern.

„Postfaktisch“ ist das Wort des Jahres – was denken Sie darüber?

Als möglicher Grund für den wachsenden Nationalismus wird oft angeführt, dass sich große Teile der Bevölkerung nicht verstanden und in der öffentlichen Debatte unterrepräsentiert fühlen. Ein Wort des Jahres zu wählen, das die wenigsten je gehört, geschweige denn benutzt haben, scheint mir das falsche Signal zu sein.

Alexandra Kirsch. Eine Portraitaufnahme einer lächelnden Frau mit längerem braunen Haar.
Alexandra Kirsch vom Fachbereich Informatik der Universität Tübingen erforscht wie schlau Künstliche Intelligenz wirklich ist.