Wirklich Lautsprecher?

Journalismus im neuen Gewand: Aber warum muss das ausgerechnet der Lautsprecher sein?

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ein Mann, der eine graue Tasche auf seiner Schulter hält [AI]

Neben meinem Ohr steht ein überdimensionierter Ghettoblaster und erzählt mir einen Witz. Es ist der Google Home Max, ein bassgewodener Smart Assistant. Der größte, der lauteste in der Reihe all der Assistenten, die vor allem das Lautsprechergitter eint. Er ist hellkreidegrau, computerfarben eben, und eher plump im Vergleich zu seinen Sonos-Lautsprecher-Kollegen.

Wenn man es nicht besser wüsste, würde man den Google Home Max als letztes zu den intelligenten Dingen in diesem Raum zählen so unscheinbar sieht er aus. Erst wenn man „Hey Google“ sagt leuchten vier bunte Lichtpunkte auf dem Lautsprechergitter auf und signalisieren das Warten auf Befehle. Das „Ich habe dich nicht verstanden?“ tönt durch die zwei Doppelschwingspulen-Subwoofer und zwei maßgefertigte Hochtöner auf Wunsch so laut, dass der Tisch vibriert. Beim Nachrichtenjingle fühlt man sich wie im Club direkt vor der Anlage. Der Google Home Max ist der Gipfel einer Entwicklung: Der Lautsprecher war bisher der Staubfänger unter den elektrischen Geräten. Ausgerechnet er ist jetzt smart?