Ein durchwachsenes Storchenjahr
In Süddeutschland gab es mehr Brutpaare, im Norden und Osten deutliche Verluste durch die lange Trockenheit. Von Carl-Albrecht von Treuenfels

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Der Weißstorch, wegen seiner kräftigen Lautäußerungen mit dem Schnabel im Volksmund und besonders bei Kindern auch als „Klapperstorch“ bekannt, der Babies bringt, gehört zu den beliebtesten Vögeln in Deutschland und in vielen anderen europäischen Ländern. Der Kulturfolger spielt, ähnlich wie sein naher Verwandter, der als „Kulturflüchter“ im Wald brütende, viel seltenere und scheuere Schwarzstorch, eine wichtige Rolle im Naturschutz.
Entsprechend intensiv werden Weiß- und Schwarzstörche seit langem erforscht und geschützt. Beide Arten sind Zugvögel, doch seit einiger Zeit gibt es zunehmende Veränderungen in ihrem Wanderungsverhalten und bei der Fortpflanzung, nicht zuletzt aufgrund des Klimawandels. In diesem Jahr wird das beim Weißstorch besonders deutlich.
In der zweiten Augusthälfte beenden üblicherweise die meisten Weißstörche, die sich vom Frühling bis jetzt in Deutschland aufgehalten haben, ihren Aufenthalt bei uns, um in Etappen nach Süden zu ziehen. In Nord- und Ostdeutschland wurden die ersten Reisegruppen von Altstörchen in diesem Jahr schon früher als sonst beobachtet. Vor allem solche Paare, die wegen des trockenen Sommers keine Jungen erfolgreich aufziehen konnten, verlassen die Brutgebiete zügig.
Die Jungstörche, auch in den kommenden Monaten noch an ihren dunklen Schnäbeln und Beinen zu erkennen, folgen ihnen in der Regel zehn bis 14 Tage später selbständig. Manche brechen auch früher auf. Sie ziehen ebenfalls in Gesellschaft ihresgleichen, sehen aber ihre rotschnäbeligen und -beinigen Eltern auf dem Flug nach Spanien oder Afrika eher selten oder nicht mehr. Ihr Zugverhalten ist ihnen – anders als etwa bei jungen Kranichen, die im ersten Jahr ihren Eltern ganz eng folgen – genetisch eingeprägt.

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