Schneller mit Schnabel
Die Embryonen von Sauriern mit Schnäbeln brauchten weniger lange im Ei als ihre Verwandten mit Zähnen. Das könnte erklären, warum es heute noch Vögel gibt
Von Joachim Budde

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Auf den ersten Blick sieht das Nest aus, als hätten die Elterntiere es gerade erst verlassen. Knapp drei Dutzend längliche Eier liegen dort in drei Etagen in einem Kreis aufeinandergestapelt. Die knapp 20 Zentimeter langen Eier sehen eher aus wie riesige braune Weintrauben als wie die Gelege von Vögeln, wie sie heute leben. Denn dies ist ein Nest von Oviraptoren. Es ist seit knapp 70 Millionen Jahren verlassen. Forscher haben es in Südost-China ausgegraben.
Langwierige Saurierentwicklung
Lange Zeit haben Paläontologen solchen Fossilienfunden wenig mehr entnehmen können als Äußerlichkeiten. Inzwischen sind die Analysetechniken aber so weit fortgeschritten, dass die Forscher ganz neue Erkenntnisse gewinnen können: Gregory Erickson von der Florida State University in Tallahassee und Kollegen haben vergangenes Jahr aus Eier-Fossilien des Vogelbeckensauriers Protoceratops andrewsi die Wachstumsraten der Zähne von Dinosaurierembryonen ermittelt.
Mithilfe hochauflösender Computertomographie zählten sie die sogenannten Ebner-Linien im Zahnbein und maßen, wieviel Zahnbein die Saurierembryonen pro Tag bildeten. Denn wenn sich das Zahnbein im Kiefer eines Embryos entwickelt, bilden sich jeden Tag feine Linien – vergleichbar mit Jahresringen bei Bäumen. Das Ergebnis: Das Dentin wächst gerade einmal 30 Mikrometer am Tag. Daraus schließen die amerikanischen Forscher, dass Saurierembryonen viel länger brauchten, als lange angenommen.
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