Was Brandenburg an Ober- und Westhavel schon vor dem 1. September wählte

Impressionen zum Arrangement mit dem Abgehängtsein

2 Minuten
Landkarte mit der Reiseroute des RadelndenReporters, auf der die Fotostationen vermerkt sind.

Eine Bilderstrecke von abseits frequentierter Routen.

Westnordwestlich von Berlin; Havelland. Hier ist wenig zu spüren vom Aufschwung Brandenburgs. Als Vorzeigeland im „Osten“ verzeichnet es, gerechnet auf den Durchschnitt des Bundeslandes, niedrigste Arbeitslosigkeit, stärkstes Wirtschaftswachstum und beste Zukunftsprognosen. Mein Eindruck als RadelnderReporter im Havelland: Gewählt hat man im Havelland, sich trotz anhaltender Strukturschwäche zu arrangieren und ein Stück weit auch zu amüsieren.

  • Bilderstrecke 1: Simson-Treffen Ende Juni, Vietnitz
  • Bilderstrecke 2: Impressionen zwischen Warsow und Kuhblank
  • dazwischen: Routenübersicht – ein Ausschnitt meiner 2.451 Kilometer langen Gesamtroute.
3 Motorräder in der Ansicht von schräg hinten
Simson-Treffen Vietznitz 2019: Drei eindrückliche Exponate
Per Hand geschrieben stehen die Veranstaltungsdetails auf einer großen Tafel, davor ein Motorrad
Neu beim diesjährigen Treffen der Moped-Kultmarke Simson in Vietznitz: Motorblock-Weitwerfen und Felgen-Zielwurf
Einem gelben Moped fehlt das Hinterrad
Simson-Treffen in Vietznitz: Schön, auch wenn nicht mehr einsatzfähig
Ein Baseballbemützter kassiert von einem Motorradfahrer das Eintrittsgeld.
Einer der hochgezüchteteren Maschinen bei der Einfahrt ins Veranstaltungsgelände.
Aufschrift: 28. und 29. Juni 2019 in 14662 Vietnitz
Ankündigung des Simson-Treffens in Vietznitz.
Neben einem dunkelblauen Simson-Moped steht ein hellblauer Trabbi.
Glänzendes Blech und Pappe stehen im Schönheitswettstreit beim Simson-Treffen Vietnitz.
Martin C Roos im Porträtanschnitt vor Teilnehmern mit einem DDR-beschrifteten Simson.
Der RadelndeReporter beim LifeReporting vom Simson-Treffen in Vietznitz
Landkarte mit der Reiseroute des RadelndenReporters, auf der die Fotostationen vermerkt sind.
Reiseroute durchs brandenburgische Havelland auf der Fahrt des RadelndenReporters durch alle Bundesländer (2.451 Kilometer). Fahrtrichtung „Nordwest“.
Rechts von der akkurat gepflasterten Einfahrt der kurzhosige Pey, links das Vehikel des RadelndenReporters.
Kuhblank, vor Wittenberge (Brandenburg):Günter Pey ist stolz auf Zufahrt und Zustand seines Anwesens.
Ehemaliges Bahnhofsareal: Deprimiert glotzen sich der monströse Backsteinspeicher am einstigen Gleisbett und das verfallende Bahnhofswärterhäuschen aus blinden Fenstern gegenseitig an.
In Joachimshof, Westhavelland, ist spürbar, dass in dieser Region Brandenburgs – anders als südlich von Berlin – keine Rede sein kann von Kohls „blühenden Landschaften“.
Allee-umsäumte Pflasterstraße mit Straßenschild „Auf Wiedersehen im Landkreis OPR“.
Auch wenn die Ostprignitz-Region unter den strukturschwachen Gebieten an der Havel noch zu den aufstrebenden Regionen gehört: hier hinter Joachimshof ist davon wenig zu spüren. Spüren lässt sich als Rennradfahrer allemal die grobe Straßenpflasterung.
Stolz prangt schwarz auf weiß der Name der einstigen Keimzelle „LPG Einigkeit“ über die Breite zweier Fenster.
In Bendelin ist der Sitz der Agrargenossenschaft fein herausgeputzt.
Friesacker Karneval Club e.V. steht auf einem Schild vor nüchterner Bausubstanz.
Friesack war einmal eine Stadt von Welt. Das imaginäre Gut der Familie von Effi Briest, dem Klassiker von Fontane, hat in der Nähe irgendwo sein reales Vorbild gehabt. Laut Analysen der Uni Bielefeld tragen Briefe, abgeschickt vom Familiengut, den Friesacker Poststempel.
Mittelalterlicher Wehrturm in der Dormitte, im Vordergund das Rennrad des RadelndenReporters.
Netzow, ein mittelalterliches Angerdorf.
Schild „Warsow“ vor Ortseinfahrt mit Häusern und Bäumen.
Slawische Wurzeln unverkennbar.
handgemchtes Schild „Effi loves You“.
Ohnewitz-Liebesbekundung an Fontane. Das Schild neben der Straße in Rhinows Ortsteil namens „Ohnewitz“, Neuwerder .2019 widmete sich die Biennale ›Land(schafft)Kunst‹ dort in Ställen und Scheunen dem 200-Jahre-Jubilar.
Hexagonaler Betonbrunnen in mittsommerlichem Mittagslicht.
Spätsozialistischer, trockengefallener Brunnen in Joachimshof, Westhavelland
Ein Pfeil Richtung rechts illustriert mit hinterlegtem Radfahrerbild (Zu sehen: Martin C Roos) den Rechercheplan im Rahmen des Riff-Projektes „Wie geht's Deutschland?“: Nach seinen Vorrecherchen ist der RadelndeReporter im Juni 2019 rund 2.451 Kilometer durch alle Bundesländer gefahren. Danach hat die Auswertung der Recherchen begonnen.
Abgesehen von den vorher vereinbarten Interviewterminen mit festgelegter Thematik bestimmten Wochentag, Tageszeit und Zufall, ob und wo ich auf Gesprächsbereitschaft traf, wenn ich aufs Geratewohl Menschen konfrontierte mit Fragen wie „Wie geht's Deutschland dreißig Jahre nach dem Fall der Mauer?“ oder „Wie beurteilen Sie das Leben in Ihrem Wohnort?“—DISCLAIMER „RadelnderReporter – 2.451 km durch Deutschland“: Von den elf angefragten Bundesländern respektive Tourismuseinrichtungen haben sieben die Recherche in Form von Übernachtungen unterstützt und zwei den Kontakt zu unterstützenden Hotels vermittelt (detaillierte Auskunft beim Autor). Keine dieser Unterstützungen beeinflusste in irgendeiner Weise Recherche-​​Schwerpunkte, -​Inhalte oder -​Aussagen.