Inselwelten und Bio-Invasionen: Vom Aufstieg hungriger Ratten und gigantischer Hundertfüßer

Der Mensch greift nicht zuletzt über die Klimakrise massiv in Ökosysteme ein. Die betroffenen Tiere müssen sich anpassen – oder sterben. Aber wer hat die nötige Flexibilität? Und wie wirkt sie sich aus?

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Foto des Kopfes eines sehr großen Hundertfüßers mit rötlich-braunem Körper und gelblichen Klauen am Kopf.

Was gibt´s zu essen? Diese Frage treibt alle Organismen um und ganze Ökosysteme an. Auf kleinen Inseln ist die Zufuhr von Nährstoffen oft stark begrenzt. Wird ihr Transfer gestört, unterbrochen oder umgelenkt, können die Folgen dramatisch sein – und weit reichen. Eine aktuelle Arbeit zeigt, dass auf Inseln eingewanderte Ratten sogar das Leben an nahegelegenen Korallenriffen verändern können. In einem weiteren Fall ermöglichten invasive Tiere den Aufstieg eines neuen Top-Prädators: ein gigantischer Vogelkiller. Warum ist das wichtig? Studien dieser Art können helfen, klimabedingte und andere anstehende Änderungen von Ökosystemen abzuschätzen.

Unterwasserfoto von einem dunklen Rifffisch mit hellen Punkten, der in die Kamera blickt und von Riffstrukturen umgeben ist.
Der „Weißgepunktete Teufel“ ist ein Riffbarsch, der essbare Algen kultiviert und sein Revier normalerweise aggressiv verteidigt.
Foto des Forschers Luke Halpin in dreckiger Outdoor-Kleidung. Er liegt auf dem Boden in freier Natur, hält ein Vogelküken und greift mit dem anderen Arm in ein Loch.
Der australische Wissenschaftler Luke Haplin wollte eigentlich nur das Brut- und Nistverhalten von Seevögeln auf Phillip Island untersuchen, stieß dabei aber auf einen bis dato unbekannten Kükenkiller.
Foto eines Seevogels, der am Boden sitzt. Im Vordergrund läuft ein großer Hundertfüßer vorbei.
Ein Seevogel auf Phillip Island beäugt einen der großen Hundertfüßer, die sich in den letzten Jahren zum Top-Prädator auf der Insel entwickelt haben.