Ruanda: Welche Rolle spielt der Klimawandel im Kampf gegen Malaria?
Ruanda ist erfolgreich im Kampf gegen Malaria. Inzidenzen und Todesfälle sinken. Das ostafrikanische Land ist zuversichtlich, das globale Ziel zu erreichen: Ein Ende der Malaria bis 2030. Doch das sei kein Selbstläufer, warnen Wissenschaftler. Eine Herausforderung ist der Klimawandel.
Nach Sonnenuntergang sitzt Francois Himana Ngende in einem stockdunklen Raum und wartet darauf, dass eine Mücke auf seinem nackten Bein landet. Wenn es soweit ist, schaltet er seine Taschenlampe an und fängt sie geschickt in einem Glasröhrchen ein. Das sei sein Job, sagt er. „Ich bekomme Geld dafür, aber ich helfe auch der Wissenschaft. Mücken übertragen Malaria, Menschen sterben daran. Wir fangen sie ein, damit die Forscher mehr über die Krankheit erfahren.“
Human Landing Catch heißt diese Technik. Ngende hat gelernt, die Moskitos einzufangen, bevor sie ihn stechen können. Vier hat er heute bereits erwischt. Das sei wenig, sagt er. Die Röhrchen verschließt er mit Watte und verstaut sie in einem kleinen Stoffbeutel. Sechs Stunden dauert seine Schicht in dieser Nacht, für jede Stunde hat er einen Beutel. So können die Wissenschaftler später nachvollziehen, wann die Moskitos unterwegs waren.
Ngendes Nachbarn fangen Mücken auf die gleiche Art in anderen Höhenlagen von Karongi ein, einem Ort am Ufer des Kivu-Sees, der Ruanda von der benachbarten Demokratischen Republik Kongo trennt. Sie arbeiten immer in Zweier-Teams, einer drinnen einer draußen.
Das gibt den Forschern später Aufschluss über die unterschiedliche Dichte dieser Insekten und inwieweit sie ihr Verhalten ändern. Je mehr Menschen unter imprägnierten Moskitonetzen oder in mit Insektizid-Spray behandelten Räumen schlafen, desto stärker suchen die Mücken nun draußen nach Blut.
Ruanda hatte Malaria fast besiegt – doch dann kam der Klimawandel
Am nächsten Morgen gibt Ngende die Beutel mit den gefangenen Moskitos bei einem Mitarbeiter der lokalen Gesundheitsbehörden ab. Der präpariert und schickt sie an das entomologische Labor in der Hauptstadt Kigali. Hier lagern diese Proben aus dem ganzen Land in Holzschließfächern. Für jede Gemeinde gibt es ein Fach.
Die präparierten Moskitos werden dann einzeln seziert und untersucht, erklärt der Direktor des Instituts, Emmanuel Hakizimana. „Momentan überprüfen wir so die Wirksamkeit unserer Maßnahmen gegen Malaria. Also etwa, wie verbreitet Anopheles-Mücken in unterschiedlichen Regionen sind und ob sie gegen die eingesetzten Insektizide resistent sind.“
Diese engmaschige Überwachung ist nicht nur für die Kontrolle wichtig, sondern zunehmend auch als Intervention auf dem Weg zur Ausrottung von Malaria. Bis zum Jahr 2030 soll Malaria besiegt sein, so das internationale Ziel, das unter anderem vom Global Fund unterstützt wird. Ruanda hätte es bereits 2012 fast erreicht, doch dann stiegen die Fälle wieder sprunghaft an: 2012 hatten die Inzidenzen einen historischen Tiefstwert von 36 per 1000 Einwohner erreicht, der Höchstwert 2016 lag bei über 409.
Der Hauptgrund für diesen exponentiellen Anstieg sei der Klimawandel gewesen, erklärt Hakizimana. „Wir haben höhere Durchschnittstemperaturen gemessen und vor allem in Höhenlagen mehr Fälle von Malaria verzeichnet. Bereits eine Erwärmung von nur einem Grad führt ohne flankierende Maßnahmen zu einem Anstieg von über 20 Prozent.“
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