Stell dir vor, du bist eine Biene! Der Theater-Schriftsteller Roland Schimmelpfennig hilft dabei.
Roland Schimmelpfennig ist eigentlich ein Theaterautor: Er schreibt Stücktexte fürs Theater, die die Schauspielenden dann spielen. Aber was hat er jetzt gemacht? Er hat ein Kinderbuch geschrieben.

Vielleicht ist es aber auch ein Buch für Erwachsene, das nur von einem Kind handelt. Ich habe es morgens um fünf Uhr vor der Arbeit angefangen zu lesen. Es war so spannend, dass ich es auf einen Rutsch bis zum Ende durchgelesen habe.
Dabei passiert eigentlich fast nichts. Das Buch erzählt nur einen Tag im Leben von einem Kind. Man weiß nicht, ob es ein Junge oder ein Mädchen ist. Man weiß auch nicht so genau, wie alt es ist. Die Sätze sind kurz und einfach, manchmal wiederholen sich die Worte auch. Trotzdem ist das Buch nicht langweilig, sondern zieht uns sofort in die Welt, die es beschreibt. Das ganze Kinderbuch ist in „Du-Form“ geschrieben.
Zum Beispiel so:
„Du wachst gerade erst auf. Du blinzelst noch ganz verschlafen. Es ist herrlich, so im Bett zu liegen. Alles ist warm und kuschelig. Friedlich. Schön.
Du siehst aus dem Fenster.
Du schaust in die rote Sonne. Die Sonne ist ein Ball aus Feuer. Das hast du gerade erst gestern in einem Buch gelesen. Du weißt, die Sonne ist über hundertfünfzig Millionen von Kilometern von der Erde entfernt.
Aber wenn du die Augen zumachst und dir die Finger in die Ohren steckst, dann kannst du das Rauschen dieses Feuers hören.
Probier es aus!
Hörst du es?
Du hörst es. Du hörst das Geräusch der Sonne in deinem Kopf.
Kann das sein?, fragst du dich. Nein, das kann nicht sein, denkst du.“
Die Kapitel sind „Level“, wie bei einem Computerspiel. In einem Computerspiel muss man so ein Level schaffen, alle Herausforderungen überstehen, die diese Ebene bietet. Man muss alle Aufgaben lösen, sonst geht es nicht weiter. Das muss auch das Kind in dem Buch.

„Die Biene im Kopf“
Im ersten Level verwandelt es sich direkt nach dem Aufwachen in eine Biene. Das Buch heißt „Die Biene im Kopf“. Eine Biene kann fliegen, das muss das Kind jetzt schnell lernen. Die Biene darf nicht mit etwas zusammenstoßen und nicht abstürzen. Schließlich klettert das Kind als Biene in eine Blüte. Dort ist es wunderschön. Aber da ist das Level auch schon geschafft und das nächste Level muss überstanden werden: alle Kleider finden, lautlos über die Dielen im Flur schleichen, um die Eltern nicht zu wecken. Die sind gestern betrunken eingeschlafen. Es gibt kaum etwas zu essen zuhause. Und am Ende vergisst das Kind seinen Schulranzen, weil es nur schnell aus der Wohnung laufen will.

Manchmal denkt man: Jungejunge. Das Buch baut zwar eine ganz eigene Welt. Und die ist eine Traumwelt, die das Kind zum Teil braucht, um mit seinen Problemen klar zu kommen. Hinter dieser Traumwelt ist die Welt des Kindes gar nicht so schön. Aber eben auch ein bisschen auf eine Weise „nicht so schön“, wie man sich das eben so vorstellt als Erwachsener, wenn andere Eltern Alkoholprobleme haben. In dem Buch wird nicht so viel erzählt von dieser unschönen Welt. Deshalb bleibt sie ein bisschen flach und farblos. Man erfährt nur das, was man sich sowieso schon denkt, weil das immer alle so erzählen. Die Erwachsenen sprechen dann von „Klischees“.
Man kann sich aber vorstellen, dass das Kind viel allein ist. Dass es auf seine Eltern aufpassen muss. Mehr, als die Eltern auf das Kind aufpassen. Man kann sich denken, dass es in seiner Schulklasse nicht sehr beliebt ist. Und dass die Lehrerin nicht die Probleme sieht, sondern nur den vergessenen Schulranzen. Und die vergessenen Hausaufgaben.
Dann versteht man besser, warum die Traumwelt, die Welt voller „Level“, so bunt und so ausführlich erzählt ist.
Das Kind bewegt sich vor allem in seinem eigenen Computerspiel, das es sich ausdenkt. Das ist alles seine Phantasie. In dieser Phantasie ist das Kind überhaupt nicht böse mit irgendwem, aber nur „gut“ ist diese Phantasie-Welt auch nicht. Es geht vor allem darum, Aufgaben zu meistern, den Alltag zu bestehen. Dieser Alltag ist eine Herausforderung. Durch jede Phantasie hindurch kann man das echte Leben erkennen. Das Kind hat Augen für die Schönheiten der Welt. Es findet die Natur spannend. Es ist vorsichtig, wenn sich ein Fremder bei ihm einschleimen will, und läuft genau im richtigen Moment weg. Es kann sich gegen die „Brüder-Krüger-Bande“ verteidigen, weil es die Gegend wie seine Westentasche kennt.
Und es weiß, wie man mit der Mikrowelle umgeht.
Der Held dieses Buch ist ein einsames, aber cleveres Kind. Es findet sich gut zurecht.
Ein bisschen möchte man es in den Arm nehmen.
Aber man spürt auch sehr sicher: Dieses Kind wird seinen Weg im Leben finden und erfolgreich alle Level bestehen. Wenn man dieses Buch liest, hat man Vertrauen in das Kind. In das, was es alles kann. Und in seine Zukunft.
Was sagt Roland Schimmelpfennig zu „Die Biene im Kopf“?
RiffReporter hat dem Theaterautor zu seinem Kinderbuch ein paar Fragen gestellt.
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