Corona-Impfstoff – die Industriespionage läuft auf Hochtouren

Cyberangriffe auf die Europäische Arzneimittelagentur, wissenschaftliche Höchstleistungsrechenzentren und Hersteller von Kühltechnologie für die Impfstoff-Lieferung zeigen, wie die Organisierte Kriminalität beim Impfstoff im Geschäft ist

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Serverschränke in einem Rechenzentrum

Gestern hat die Europäische Arzneimittelagentur bekanntgegeben, dass sie Opfer eines Hackerangriffs geworden ist. Die Angreifer haben Daten zum Corona-Impfstoff BNT162b2 von Biontech und Pfizer erbeutet.

Vor einer Woche wurden konkrete Pläne für digitale Angriffe auf die Auslieferung von Corona-Impfstoffen entdeckt. Im Mai mussten Supercomputer wegen andauernder Hackerangriffe vom Netz genommen werden. Auf den Rechnern liefern zum Teil Simulationen im Rahmen der Entwicklung eines Impfstoffes gegen das neuartige Corona-Virus.

Angriffsserie der Organisierten Kriminalität

Die vorliegenden Indizien deuten darauf hin, dass hinter allen diesen digitalen Angriffen Industriespionage steckt. Der Angriff auf die Server der Europäischen Arzneimittelagentur wird derzeit noch untersucht. Hier haben die Behörden noch keine Informationen über konkrete Angriffsmethoden und die dabei verwendeten Werkzeuge gegeben.

Bei Angriffen auf die Lieferketten für den Corona-Impfstoff und auf die wissenschaftlichen Rechenzentren sind die Angriffsvektoren hingegen bekannt. Es ging in allen Fällen darum, in die entsprechenden Netzwerke einzudringen, Benutzerkonten zu erbeuten und dann auf Forschungs- und Technologiedaten zugreifen zu können.