Schöner Radfahren in Utrecht

Die neue Radbrücke und das weltgrößte Fahrradparkhaus sind wegweisend für eine moderne Radinfrastruktur.

vom Recherche-Kollektiv Busy Streets:
4 Minuten
eine große Betonstruktur mit einem großen Pfeiler [AI]

Busy Streets – Auf neuen Wegen in die Stadt der Zukunft

Breite Radwege, großzügige Fahrradbrücken und riesige Parkgaragen – an diese Standards haben sich die Radler in vielen niederländischen Städten längst gewöhnt. Utrecht geht jetzt noch einige Schritte weiter: Am Bahnhof gibt es neben dem größten Fahrradparkhaus der Welt die neue Rad- und Fußgängerbrücke „Moreelsebrug“ – beide machen Radfahren in Utrecht nicht nur schnell und sicher sondern auch extrem komfortabel.

Die Brücke und das neue Fahrradparkhaus gehören zum Masterplan der Stadt. Bis 2030 soll die Gegend um den Bahnhof komplett umgebaut werden. Die Stadt will mit attraktiven Plätzen und Straßen ihre Bewohner zum Flanieren und Verweilen einladen. Dazu werden historische Kanäle rekonstruiert, die in den 60ern zu Autostraßen wurden und der zugige Bahnhofsplatz soll Marktplatzcharakter erhalten.

Bis 2020 will Utrecht zudem eine Fahrradstadt von Weltrang werden. Mit ihren beiden neuen Bauwerken stellt die Stadt nun dafür die Weichen. Das Parkhaus toppt mit seinen 13.500 Stellplätzen das bislang größte Fahrradparkhaus der Welt in Tokio mit 10.000 Stellplätzen. Allerdings bietet es weit mehr als reines Fahrradparken. In dem Parkhaus neben dem Bahnhof wird den Radfahrern buchstäblich der rote Teppich ausgerollt: Ohne Stopp können sie rund um die Uhr auf breiten rot gestrichenen Einbahnstraßen zu ihrem Stellplatz fahren. Ein digitales Leitsystem lotst sie über leicht steigende und abfallende Rampen zu den freien Plätzen. Bezahlt wird mit der Chipkarte des öffentlichen Nahverkehrs. Die ersten 24 Stunden sind kostenfrei.

Radfahrer sind im Fahrradparkhaus unterwegs.
Ohne Stopp bis zum Stellplatz
ein Skatepark mit einer Rampe [AI]
Die offenen und verglasten Bereiche schaffen gute Sichtachsen
Innenansicht eines hellen Treppenhauses
Die Architekten haben die Materialien Holz, Beton und Glas immer wieder neu arrangiert
Ein hoher Flur mit einem roten Radweg und einem Radfahrer.
Breite und gut beleuchtete Wege sind das Markenzeichen des Fahrradparkhauses.
Ein Radfahrer fährt von links kommend an einer grauen Säule im Untergeschoss vorbei. Rechts im Bild sieht man Stellplätze für Fahrräder.
An manchen Stellen wirkt das Parkhaus schon fast wie eine Kathedrale
Stadtansicht aus einer erhöhten Position mit Blick auf die Brücke für Fußgänger und Radfahrer. Sie geht an einem Hochhaus vorbei. Im Hintergrund ist eine Kirche zu sehen.
Die neue Fußgänger- und Radfahrerbrücke überspannt in zwei weich geschwungenen Wellen die Schienen.
Auf dem Treppenaufgang und auf der Brücke selbst sind Spaziergänger in beiden Richtungen unterwegs. Sie tragen dicke Jacken, die Bäume im Hintergrund sind kahl.
Die Brücke lädt zum Bummeln und Verweilen ein
Auf dem Mittelstreifen der Brücke, der mit kleinen Bäumen bepflanzt ist. Auf der linken Spur sind Radfahrer zu sehen.
Mehr Promenade als Brücke – mit den Bäumen wird in neun Metern Höhe der angrenzende Moreelsepark fortgesetzt
Blick auf die spärlich frequentierte Fußgänger- und Radfahrerbrücke zu einer kalten Jahreszeit bei bedecktem Himmel.
Abkürzung: Die Brücke erspart Radfahrern und Fußgängern einen 1,6 km langen Umweg
Abendliche Stadtansicht mit Blick auf dem Aufgang zur Fußgänger- und Radfahrerbrücke. Ein paar Menschen sind auf der Treppe zu sehen.
Eine Rampe fehlt. Radfahrer müssen schieben oder den Aufzug nutzen
Nächtliche Stadtansicht mit Blick auf die Fußgänger- und Radfahrerbrücke. Sie ist beleuchtet. Unter ihr sind ein Zug und Busse zu erkennen.
Nachts wird die Brücke zum Licht-Kunstwerk