Der kenianische Erfinder Lincoln Wamae baut elektrische Rollstühle aus Schrott

Lincoln Wamae will mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen: Menschen mit einer Behinderung Bewegungsfreiheit geben und den Ausstoss von CO2 beschränken.

vom Recherche-Kollektiv Afrika-Reporter:
9 Minuten
Der kenianische Erfinder Lincoln Wamae auf der Straße vor seiner Werkstatt in Githurai nahe der Hauptstadt Nairobi.

Der kenianische Erfinder Lincoln Wamae stellt das, was ihn glücklich macht, selbst her: elektrische Rollstühle und andere e-Fahrzeuge, die er aus Schrott und anderen gebrauchten Teilen baut.

Geübt setzt Lincoln Wamae den Schraubenzieher an und baut ein Batteriepack auseinander. Für den kenianischen Erfinder ist das fast tägliche Routine und damit die einfachste aller Übungen. „Das hier sind die Batteriezellen“, erklärt er. „Das ist alles, was ich von dem ganzen Ding brauche.“ Der Anfang 30-Jährige sitzt vor seiner Werkbank in einem kleinen, fensterlosen Raum. Lincolns Werkstatt ist ein Raum, der in die Nische unter einer Treppe gebaut ist, weshalb er nur in einem kleinen Bereich aufrecht stehen kann. An den Wänden hängen so viele Werkzeuge, dass von dem Mauerwerk kaum noch etwas zu sehen ist. Auf dem Boden stehen drei Plastiktonnen, gefüllt mit gebrauchten Laptop-Batterien.

Der Erfinder Lincoln Wamae sitzt in seiner winzigen Werkstatt. Die Wand hängt voller Werkzeug, auch die Werkbank ist voll.
Lincoln Wamae in seiner Werkstatt.